Domaine Michel Redde et Fils, Loire

RN7 La Route Bleue 58150 Saint-Andelaine-France 

Bereits 1630 wird die Familie Redde erstmals als Winzerfamilie in Pouilly-sur-Loire erwähnt.
Das Weingut nennt sich bis heute La Moynerie und Michel Redde begann 1973 mit dem Ersten Lagenweisswein „Majorum“, der auf Muschelkalk, Feuerstein und kleinen Austernschalen wächst, abzufüllen. An der Loire war das bis dahin nicht üblich. Allerdings besaß das Weingut die allerbesten Böden und Lagen der Region: vier verschiedenen Lagen.: Kimmeridge „Muschelkalk“ (Pouilly-sur-Loire), Silex „Feuerstein“ Albiens (Saint-Andelain), kompakter Portlandkalk (Tracy-sur-Loire) und Oxfordkalk (Saint-Martin-sur-Nohain). So begann Thierry Redde diese Idee weiterzuentwickeln.
Über die Jahre verstand man die herausragenden Besonderheiten der unterschiedlichen Böden besser und vinifizierte die Spitzenlagen separat und so kamen die Toplagen „Les Cornets“, „Les Champs des Billons“ und „Les Bois de Saint-Andelain“ mit eigenen Etiketten auf den Markt.
2009 wurde der Kultweinberg Barre à Mine geboren in dem man fast vier Jahre lang 40-70 Tonnenstücke Felsen sprengte und aus einem Steinbruch einen der schönsten Weinberge der Welt formte. Niemand, weiß was der Spaß final gekostet hat.
Nur Henri Jayer aus Burgund sprengte einmal (nach dem zweiten Weltkrieg) eine kleine Parzelle in Vosne-Romanée Namens Cros Parantoux zurecht. Die Weine sind heute unter € 2000,- pro Flasche überdies nicht zu bekommen.
In der Regel werden zwischen 1200 und 5000 Flaschen pro Lage gefüllt. 2001 wurden die Weinkeller erweitert und erneuert. So erfolgt die Vinifikation über eine drei Etagen Gravitation, wird biodynamisch angebaut und seit einigen Jahren mit eigens gezüchteten Hefen experimentiert. Der Ausbau erfolgt teilweise in Holzfässern um die Weine für die Finale Cuvée im Edelstahltank zu vermählen.
Die Lagenweine halten sich locker 25 Jahre und zeigen Ihr wahres Gesicht erst nach 10 Jahren.  Sogar die Grand Cuvée des Hauses „La Moynerie“ spielt nach 15 Jahren immer noch Vollgas! Zeigt mir einen Weißwein für unter € 20,- der das bietet und kann.
Ich hatte während meines Besuchs die ganze Familie kennengelernt und enorm viel über Wein gelernt. Die liebenswerte Familie Redde hat gegen alle Widerstände der Nachbarweingüter, der Appellation Pouilly-Fumé und den Behörden etwas Einzigartiges, weltweit geschaffen.
Heute kümmern sich die Brüder Sébastian und Romain um das Weingut. Die beiden sagen selber, dass sie nicht wissen wohin die Reise geht. Es wird wohl noch viele Jahre dauern um weiter zu verstehen, wie die Weine sich entwickeln und welche verschiedene Lagen auch als Cuvées zu vermählen lassen. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf die beiden Jungs dabei zu begleiten.


Eine unfassbare Geschichte:
Im Jahr 2005 begann das wohl aufregendste Weinprojekt des 21. Jahrhunderts. Thierry Redde hatte noch eine Parzelle von ca. 5 Hektar in einem SILEX (Feuerstein) Steinbruch in Tracy-sur-Loire, etwa 5 Minuten vom Weingut entfernt. Die Felsen wiegen 40-70 Tonnen und haben die Größe eines Panzers. Silex zählt leider zu den härtesten Gesteinsarten der Erde und lässt sich nicht einfach zerbrechen. Nach ewigen Recherchen und Testversuchen wurde dann ein Unternehmen angeheuert, das den Steinbruch sprengen sollte. Dazu wurde, mithilfe von Spezialbaggern, 1 Metertiefe Löcher in die Felsen getrieben, diese mit Dynamit gefüllt und schließlich gesprengt. Für einen Felsen dieser Dimension benötige man ca. 15 Sprengungen. In der Bildergalerie findet Ihr ausreichend Bildmaterial dazu. Auch ein legendäres Video (
http://weinkg.de/media/import/explosion.mp4 )  zur Sprengung! Um die Löcher für die Rebstöcke zu stechen wurde nun mit dem „Barre à Mine“ (bedeutet Brecheisen und findet man auf dem Etikett und Abbildungen der Flasche wieder) stundenlang in den Silex eingestochen. Sebastian Redde erzählt mir, dass sie damals bis zu 6 Stunden für einen einzige Rebstock benötigt haben. Wenn er morgens seine Familie auf dem Weg zur Arbeit verlassen hat, sagte er seiner Frau: „Ich muss wieder in den Steinbruch“. Das Projekt dauerte fast fünf Jahre und es wurden vier Hektar bepflanzt und in den Ertrag gebracht. So wurde der teuerste Weinberg der Welt geschaffen und gleichzeitig in der Nachbarschaft Neid und Hass geerntet. Es wurde sogar darüber beraten die Familie Redde aus der Appellation „Blanc Fumé de Pouilly“ auszuschließen. Erst als Thierry Redde der Gemeinde versprach den letzten noch nicht bearbeiteten Hektar ruhen zu lassen, befriedete sich die Stimmung wieder einigermaßen. Mittlerweile ist der 10 Jahrgang gefüllt und so langsam wissen die Reddes, wo die Reise hingeht. Klar ist aber, dass der Barre á Mine erst im dritten Jahr getrunken werden soll. Erst dann kommen Opulenz, Mineralität und Frucht aus dem Winterschlaf. Es ist ein Wein, wenn man die Historie, Zeit, Aufwand und Arbeitsleistung berücksichtigt,  über € 400,- kosten müsste. Ich denke in den kommenden drei Jahren wird er auch die 100,- Euro Marke knacken. Zumal sein Nachbar Didier Daguenau bereits 180€ für seine Weine nimmt.
Auf dem Weingut probierte ich vom ganzen Sortiment gut 18 Fassproben, sowie 15 verschiedene Jahrgänge.  Darunter von einer weiteren Einzellage „Majorum“ den Jahrgang 2002. Der Wein war absolut Frisch, hatte einen Duft von Datteln, Röstaromen, Nuss, Schokolade – einen  salzigen Geschmack mit einem Nougat Finale. Und das, obwohl der Wein nur im Edelstahl ausgebaut wurde und überhaupt keinen Kontakt mit Holz hatte. Der Geschmack kommt aus den verschiedenen Böden: Kimmeridge „Muschelkalk“ Silex „Feuerstein“ Albiens, kompakter Portlandkalk und Oxfordkalk.
So hatte ich tatsächlich alle Facetten großer Weißweine im Glas. Duft von  Zitronengras, Minze, tropische Früchte, Ananas, Mandel, Trüffel, Erdbeere, gelbe Marmelade, weißer Pfeffer, Cassis, Feuerstein, Mineralien, Honig, Schokolade, Kaffee. 
Von den anderen Crus hätte ich gerne auch Weine mitgebracht. Die waren aber alle bereits ausverkauft. 

AUSVERKAUFT Domaine Redde, Petit Fumé,  Pouilly-Fumé 2019

AUSVERKAUFT Domaine Redde, Petit Fumé, Pouilly-Fumé 2019

EUR 18,90

0,75 Liter / EUR 25,20 pro Liter

inkl. 19 % USt zzgl. Versandkosten

Domaine Redde, La Moynerie, Pouilly-Fumé 2018 (0,75 Liter)

Domaine Redde, La Moynerie, Pouilly-Fumé 2018 (0,75 Liter)

EUR 25,00

0,75 Liter / EUR 33,33 pro Liter

inkl. 19 % USt zzgl. Versandkosten

Domaine Redde, La Moynerie, Pouilly-Fumé 2018 (1,5 Liter)

Domaine Redde, La Moynerie, Pouilly-Fumé 2018 (1,5 Liter)

EUR 55,00

1,5 Liter / EUR 36,67 pro Liter

inkl. 19 % USt zzgl. Versandkosten

Domaine Redde, Barre á Mine, Pouilly-Fumé 2018 (1,5 Liter)

Domaine Redde, Barre á Mine, Pouilly-Fumé 2018 (1,5 Liter)

EUR 150,00

1,5 Liter / EUR 100,00 pro Liter

inkl. 19 % USt zzgl. Versandkosten